1. Was ist COPD?
2. Lungenkrankheit COPD Diagnose
3. Lungenkrankheit COPD Verlauf und Einstufung
4. Lungenkrankheit COPD Ursachen
5. Lungenkrankheit COPD Lösungen
Diese vier Buchstaben kennt man nur, wenn man diese Krankheit hat, aber zuvor hört oder liest man selten etwas darüber.
COPD ist eine englische Abkürzung für „chronic obstructive pulmonary disease“.
Auf Deutsch übersetzt bedeutet dies chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
In der deutschen Bezeichnung stecken zwei Schlüsselworte, nämlich chronisch, heißt langsam verlaufend oder lange dauernd, sowie das Wort obstruktiv und das heißt verengend.
Also auf gut deutsch eine langandauernde, verengende Lungenkrankheit.
Sind die Veränderungen der Lunge erst einmal entstanden, bleiben sie im Falle von COPD lebenslang bestehen und schreiten in der Regel weiter fort.
Eine COPD Heilung gibt es damit bis heute leider noch nicht.
Bei einer COPD sind die Atemwege ständig entzündet (chronische Bronchitis) und verengt (obstruktiv). In einer gesunden Lunge gelangt der lebenswichtige Sauerstoff über sogenannte Lungen-Bläschen ins Blut.
Diese sind bei COPD aber teilweise zerstört und überbläht wie kleine Ballons.
Der Fachbegriff für eine überblähte Lunge ist Emphysem. Aufgrund der verengten Atemwege und der stellenweisen Überblähung kommt nicht genug Sauerstoff im Körper an. Die Folgen sind Beschwerden wie Atemnot.
Hat ein Patient andauernden Husten mit Auswurf fällt der Verdacht schnell auf COPD.
Was wird bei einer COPD Untersuchung gemacht?
Vor einer Therapie steht daher immer eine genaue Diagnostik. Die Diagnostik der COPD gliedert sich in: Anamnese (Befragung des Patienten nach Beschwerden und Risikofaktoren), Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie, Blutgasanalyse).
Wie lange dauert eine Untersuchung beim Lungenarzt?
Insgesamt dauert die Spirometrie nur wenige Minuten. Werden Zusatztests gemacht, kann die gesamte Untersuchung durchaus 30 bis 90 Minuten in Anspruch nehmen.
Wie wird eine Spirometrie durchgeführt?
Seine Nase wird mit einer Nasenklemme verschlossen. Auf Anweisung des Arztes atmet der Patient durch das Mundstück mehrmals ein und aus. Nach einer möglichst tiefen Einatmung soll der Patient so rasch und kräftig wie möglich ausatmen.
Was wird bei der Spirometrie gemessen?
Die Spirometrie misst die Menge (das Volumen) der Luft, die ein- und ausgeatmet wird sowie den Luftfluss beim Ausatmen, also die Stärke des Atemstroms. Die Resultate werden in einer Kurve aufgezeichnet.
Wie kann man die Lunge außerdem untersuchen?
Der Arzt klopft mit den Fingerkuppen den Brustkorb ab und beurteilt den Klopfschall. Über der normal luftgefüllten Lunge klingt es wie beim Klopfen auf eine Trommel.
Kann man eine Lungenerkrankung im Blut feststellen?
Der Blutwert „CRP“ gibt Hinweise auf die Schwere einer bakterielle Entzündung und ist so von zentraler Bedeutung für Therapieentscheidungen bei entzündlichen Atemwegs-und Lungenerkrankungen.
Wie ist der Krankheitsverlauf bei COPD?
Die COPD entwickelt sich schleichend, aber verschlechtert sich oft in Schüben. Bei einigen Erkrankten nehmen Körpergewicht, Muskelmasse und Knochendichte stark ab.
Wann stirbt man an COPD?
Der Verlauf und damit die Lebenserwartung bei COPD sind individuell sehr unterschiedlich. Durchschnittlich kann man aber sagen, dass COPD die Lebenserwartung um etwa 5 bis 7 Jahre verringert. Mit der richtigen Therapie kann dieser Verlauf, Gott sei Dank, beeinflusst werden.
Wie viele Stufen von COPD gibt es?
Definiert wurden die 4 Stadien der COPD Ende der 90er Jahre durch die GOLD-Initiative („Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease“). Diese Expertenkommission veröffentlicht seither jährlich aktualisierte Behandlungsempfehlungen für die COPD.
Die Einteilung entscheidet über die therapeutischen Maßnahmen und die damit verbundene Rehabilitation.
Die 4 COPD-Stadien nach GOLD
Die Abkürzung bezeichnet die vier Stadien, denen die Betroffenen zugeordnet werden. Doch wofür stehen sie und was bedeuten sie für den Patienten?
Werte aus dem Lungenfunktionstest, die der Arzt sehr genau erklären sollte.
Gold 1 = FEV1: mehr als 80 % des Sollwertes
Gold 2 = FEV1: 50-79 % des Sollwertes
Gold 3 = FEV1: 30-49 % des Sollwertes
Gold 4 = FEV1: weniger als 30 % des Sollwertes
Woher bekommt man COPD?
Ursache für eine COPD-Erkrankung ist fast immer das Einatmen von Schadstoffen über eine lange Zeit.
In der westlichen Welt sind 80-90% der COPD-Fälle durch Rauchen verursacht. Tabakrauchen erhöht das Risiko, an einer COPD zu erkranken um das 13-fache, und ist der wesentliche Risikofaktor für die Entstehung der so genannten Raucherlunge (= COPD).
Bis zu 50% der älteren Raucher haben eine COPD.
Dies betrifft sowohl das aktive Rauchen als auch das Passivrauchen.
Gefährdet sind zudem Menschen, die bei ihrer Arbeit in der Landwirtschaft oder Industrie ungeschützt Staub ausgesetzt sind und Schadstoffe einatmen.
Eine Voraussage darüber, ob jemand eine COPD entwickeln wird oder nicht, ist jedoch nicht möglich
Mögliche Ursachen:
Hohe Feinstaubbelastungen und eine hohe Luftverschmutzung.
Einige Krankheitsfälle gehen darüber hinaus auf genetische Ursachen zurück. Dazu zählt die Erbkrankheit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (ALPHA-1), bei der die Leberzellen eine zu geringe oder fehlerhafte Menge des Enzyms bilden. Die Stoffwechselkrankheit führt mit der Zeit zu einer Zersetzung des Lungengewebes.
Chronische Bronchitis
Wird eine chronische Bronchitis nicht behandelt, entwickelt sich daraus meist eine COPD.
Lungenemphysem
Eine chronische Bronchitis kann zu einer Überblähung der Lunge führen, einem sogenannten Lungenemphysem. Dabei sind viele Lungenbläschen zerstört und können keinen Sauerstoff mehr an das Blut abgeben. Ein Lungenemphysem beschleunigt somit das Entstehen von COPD